Fliegende Bänder, flinke Schritte stampfen die Freude in den Boden.
Zottelige
Wesen mit Hörnern versuchen ihre Macht noch einmal zu zeigen. Sie
spüren aber das Ende ihrer Herrschaft. Das Dunkle, das Böse
vertreibt der Hanswurst. Mit einem Schlag auf den Boden in Form eines Kreuzes lädt er die Vorpercht ein, ihren Hobler zu tanzen. |
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Ein
Hochheben des Tuches und die restlichen Tresterer betreten stampfend den
Holzboden. Holzbretter die Geschichten erzählen könnten. Geschichten aus früheren Zeiten, als die Tresterer gekommen sind um mit ihren streng festgelegten Tanzschritten das Helle, das Lichte zu begrüßen. Sie wollten die bösen Geister vertreiben und dem Glück die Tür öffnen – die Menschen brauchten es und brauchen es auch jetzt noch. Gerne werden die Tresterer eingeladen. |
Die
Glockenbuben kündigen den Weg , Zapfenmandl begleiten sie. |
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Die Habergoaß, mit Lapp und Lappin, treibt mit den Besuchern ihren Spaß. |
Das Ölmandl
mit allerlei guten Tränken „bewaffnet“ bestreicht die Zuschauer
mit Ruß – und jeder freut sich darüber, soll es doch Glück
bringen.
Der Trestererlauf fand am 6. Jänner 2005 in Stuhlfelden wie jedes Jahr
statt.
Beim Rundgang im Dorf bei verschiedenen Stationen bringen die Tresterer die
guten Wünsche mit.
Besonders eindruckvoll wird der Tanz in der jahrhundertalten Rauchkuchl vom
Schwaigerlehen der Theresia Bacher dargestellt. Wenn man sich einlässt
in die Mystik nehmen die Tresterer die Zuschauer mit auf eine Reise in eine
alte Welt voller Geheimnisse.
Unter
den Zuschauern verfolgten auch Bezirkshauptfrau Dr. Rosmarie Drexler,
Ilse Spadlinek, die bekannte ORF Moderatorin und Frau Bürgermeister
Sonja Ottenbacher begeistert die Darbietung der Stuhlfeldner Tresterer. |
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Das Gewand der Tresterer besteht aus einem enganliegenden Janker und einer Kniebundhose
aus wunderschönen roten Brokat. Die hohen Schnürrschuhe, mit roten
Brokat überzogen, werden vom Stuhlfeldner Schuhmachermeister Ferdinand
Mayerhofer gefertigt. Die Bändermaske versteckt das Gesicht, weiße
Hahnenfedern mit goldenen Blumen ergänzen die Maske.
Kaum sind die Klarinettenklänge verklungen wird der letzte Trischlag getanzt
und langsam verlassen die Tresterer die Rauchkuchl.
Zurück bleiben der Wunsch um „An Friedn, an Gsund und an
Reim!“ im neuen Jahr.
(Gundi Egger)